Steuererhöhung in der Gastronomie: Überlebenskampf nach Corona und die Gratwanderung der Regierung
Die goldenen Sonnenstrahlen tauchen die Terrassen der Restaurants und Cafés in warmes Licht, während Menschen genussvoll Aperol und Cappuccino schlürfen. Ein scheinbares Idyll, das jedoch die düstere Realität der deutschen Gastronomie verdeckt – Steueranhebung in der Gastronomie 2024. Nach den verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie kämpfen viele Gastronomen um ihre Existenz. Ein weiteres Damoklesschwert schwebt über ihren Köpfen: Die milliardenschwere Entlastungsmaßnahme des Staates, die die Branche vor dem wirtschaftlichen Aus bewahrt, könnte zum 1. Januar 2024 auslaufen.
Gastronomie im Überlebenskampf
Die Regierung steht vor einem Dilemma. Während die Kassen klamm sind und dringend Geld benötigt wird, sind die Sonnenterassen zwar gut gefüllt, doch die Gastronomen kämpfen ums Überleben. Laut dem Handelsblatt ist jeder neunte Gastronomiebetrieb aktuell von Insolvenz bedroht. Die Wirtschaftsauskunftei Crif/Brügel warnt vor einem düsteren Szenario: Anfang August waren 14.219 Betriebe in ihrer Bonität gefährdet.
Die finanzielle Gratwanderung der Ampel-Regierung
Berlin ringt mit seiner klammen Haushaltskasse. Die während der Corona- und Energiekrise gewährten Subventionen und der Verzicht auf Steuereinnahmen haben tiefe Löcher gerissen. Bis zum Jahresende gilt in der Gastronomie noch die reduzierte Mehrwertsteuer von sieben Prozent statt der üblichen 19 Prozent beim Verzehr im Restaurant. Ursprünglich als Maßnahme zur Bewältigung einer befürchteten Energiekrise nach der Pandemie gedacht, wird nun über eine Verlängerung diskutiert.
Die Herausforderung der Steueranhebung in der Gastronomie
Laut Bundesfinanzministerium entgehen dem Staat durch die Steuersenkung jährlich etwa 3,4 Milliarden Euro. Die Entscheidung über eine Verlängerung soll im parlamentarischen Verfahren im „Lichte der Steuerschätzung im November“ fallen. Doch zur Vorsicht gemahnt, angesichts der angespannten Haushaltssituation. Also was tun, um eine Steueranhebung in der Gastronomie zu vermeiden?
Existenzbedrohung für die Gastronomie
Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, warnt vor den Konsequenzen einer Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz. Eine Steuererhöhung könnte weitere 12.000 Unternehmen in den Ruin treiben, ein Drittel derjenigen, die bereits wegen der Pandemie schließen mussten.
Preiserhöhung und die harte Realität
Die bittere Realität für diejenigen, die durchhalten, ist eine Preiserhöhung um durchschnittlich 15,5 Prozent. Ohne Lebensmittel, Strom, Gas und Personal kann kein Gastronomiebetrieb überleben – und all dies ist ebenfalls teurer geworden.
Analyse: Kleine und mittelgroße Hotelrestaurants in Gefahr
Eine Analyse der Consultingfirma Eagle Control verdeutlicht, dass kleine und mittelgroße Hotelrestaurants besonders gefährdet sind. Ohne die Übernachtungskosten sind sie bereits heute finanziell nicht tragbar. Der leitende Berater Philipp Nusser prophezeit harte Entscheidungen für viele solcher Betriebe.
Steuerliche Ungleichheiten im internationalen Vergleich
In Deutschland unterliegt Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder per Lieferdienst einem Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent – für den Verzehr vor Ort sind es hingegen 19 Prozent. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass in 23 der 27 EU-Staaten kein steuerlicher Unterschied zwischen Mitnahme und Verzehr vor Ort besteht.
Entscheidung in Sicht: Bundestag und Regierung am Zug
Der Bundestag wird in der zweiten Septemberhälfte über einen Antrag zum ermäßigten Mehrwertsteuersatz beraten. Im November folgt die Steuerschätzung, und schließlich wird die Regierung eine Entscheidung treffen. Die Gastronomen werden ihre Tische wieder von der Terrasse nach drinnen geräumt haben, bevor im kommenden Frühling die Frage offenbleibt, wie viele Betriebe ihre Tische überhaupt wieder rausstellen können.
Sicherung deiner gastronomischen Zukunft: Erweitere deine Kompetenzen
Angesichts der drohenden Existenzgefährdung für die Gastronomie im Jahr 2024, ist es für erfahrene Gastronomen essentiell, proaktiv zu handeln und sich ein zweites Standbein aufzubauen. Die Nutzung deiner branchenspezifischen Erfahrungen und Kenntnisse kann der Schlüssel sein, um erfolgreich eine Ausbildung zum Betriebswirt zu absolvieren, oder dich berufsbegleitend zum Buchhalter weiterzubilden. Es gibt viele alternative Wege und Möglichkeiten, um deine berufliche Zukunft zu sichern und deine Fähigkeiten in diesem sich schnell verändernden Sektor anzupassen und zu erweitern.
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